Das Leben schenkt uns manchmal Hindernisse. Wir denken meist, wir müssten um sie herum gehen, sie ver-meiden, sie irgendwie loswerden, darüber hinweg oder drunter hindurch gehen.
Meist kommt uns nicht der Gedanke, dass IM Hindernis SELBST der Weg verborgen ist, den wir gehen können.
Das hat, wie so Vieles, damit zu tun, dass wir unsere „unangenehmen Gefühle“ nicht fühlen wollen.
Meist verdrängen wir sie. Wir denken, wir sind stark, wir wollen uns „nicht unterkriegen lassen“ -
und das kommt nebenbei gesagt auch unserer Leistungsgesellschaft sehr zupass.
Aber ganz ehrlich – wir verarschen uns damit selbst.
Das, was uns ausmacht, bleibt hinter unseren Mauern stecken
Wir härten uns innerlich ab, bauen Mauern, die uns und Andere vor unseren Gefühlen
schützen sollen –
doch leider bleiben nicht nur unsere Gefühle, sondern damit verbunden ebenso unsere Lebendigkeit und unsere Authentizität in diesen Mauern stecken.
Diese sogenannte „Stärke“ ist eine antrainierte Stärke, die uns eher schadet als nützt – wie gesagt, sie baut Mauern. Mauern, die unseren (Wesens-)Kern immer weiter abschotten von uns.
Und dann schenkt uns das Leben ein Hindernis...
Und dann kommt unser Leben daher und schenkt uns ein Hindernis. Eine Herausforderung. Wow. Peng. Auf einmal steht da irgendetwas in unserem Weg.
Was auch immer es ist - meist hat es damit zu tun, dass es uns in irgendeiner Weise schmerzt.
Und dieser neue Schmerz verweist uns oft (zumindest, wenn wir erwachsen sind) auf einen alten bis uralten Schmerz, mit dem wir umgegangen sind wie oben beschrieben.
Durch diesen Schmerz hadern wir mit dem Leben, wir fragen „Warum? Warum ich? Warum das auch noch?“ usw., wir kämpfen.
Wenn wir etwas Schmerzhaftes erleben, zieht sich unser Inneres zusammen. Die errichteten Mauern verkrusten irgendwann, und wir selbst oder Andere können die Ver-bitterung in uns wahrnehmen.
Das Leben schenkt uns die Einladung, uns zu öffnen
Das Leben allerdings will uns nicht schaden. Nein. Denn es ist gut.
So paradox und unfassbar das in mancher Situation für unseren Verstand klingt - das Leben versucht uns liebevoll und manchmal hartnäckig eine Einladung zu schenken
(ja, manchmal trampelt es uns dabei auf den Füßen oder auf dem Herzen herum) -
die Einladung, es diesmal anders zu machen.
Die Einladung, das Kämpfen diesmal sein zu lassen –
die große Einladung für unsere ÖFFNUNG.
Diese Einladung kann nicht verstanden sondern nur erlebt werden
Unser Verstand wir das niemals begreifen, das ist einfach zu hoch für ihn.
Dies ist keine Einladung, die er erfassen kann – es ist eine, die nur in der Öffnung, im
Loslassen, in der Hingabe an das was ist, er-lebt werden kann.
Lass es uns versuchen
Also, lass es uns versuchen. So unmöglich uns dies manchmal erscheint – wir können es. Wir sind dazu fähig.
Du kannst es. Ich kann es.
Du bist, wie wir alle, eine große Seele.
Du bist hier, um all das zu erfahren, zu fühlen, zu erleben. Das war Deine (seelische) Entscheidung. Ja, manchmal ist das kaum vorstellbar.
Beginne, dich zu öffnen.
Lass zu, dass das Leben Dich öffnet
Nutze jetzt Deine antrainierte Stärke und Deinen antrainierten Mut, denn DAFÜR brauchst du ihn, für nichts Anderes –
Dich fallen zu lassen ins Leben, in Deinen Schmerz, in das, was JETZT da ist.
Lass los. Hör auf zu kämpfen. Fließe mit dem Strom mit.
DAS ist Deine/unsere große Chance auf Heilung.
Lass zu, dass das Leben dich öffnet.
Lass zu, dass es durch deine vielen (verkrusteten) Schichten rinnt, und Dich schält – mit jedem Hindernis ein wenig mehr.
Wie bei der Zwiebel – bis hin zu Deinem Kern.
Erinnere dich an Deinen Wesens-Kern.
Dieser Kern besitzt keine Kraft – er IST Deine Kraft.
Er besitzt keine Schöpfermacht, er IST Deine Schöpfermacht.
Du BIST die Kraft - Erinnere Dich daran
Du brauchst keinen Mut und keine Kraft – Du BIST die KRAFT, Du BIST der MUT, die BIST die
POWER, Du BIST die LIEBE.
Erinnere Dich daran.
Remember – erinnere Dich daran, was und wer Du wirklich bist.