Herzöffnung und Erwachen

 

Je mehr ich zulassen kann, dass mein Herz sich öffnet, umso mehr wächst meine Fähigkeit, das Herz und den Kern allen Seins wahrzunehmen.

 

Im Gegensatz zu dem, was in der spirituellen Szene und insbesondere auf den Social Media oft behauptet wird, öffnet sich unser Herz nicht durch eine willentliche Entscheidung, im Gegenteil - unser Herz ist äußerst sensibel und verweigert sich jedem Müssen, Sollen oder Wollen und verschließt sich umso mehr bei jeder Form von Erwartung oder gar Druck. 

 

Ein Herz kann sich erst dann öffnen, wenn es damit beginnt, sich wohl zu fühlen in sich Selbst und mit sich Selbst

 

Ein Herz kann sich erst dann öffnen, wenn es sich wohlfühlen kann in sich Selbst. Mit diesem Wohlfühlen meine ich nicht die Tasse Tee, die wir uns zur Entspannung einschenken und auch kein Positives Mindset, mit dem wir uns schnell mal eben ein wenig Selbstliebe einreden. Nein.

 

Das Wohlfühlen in sich Selbst und mit sich Selbst, von dem ich hier schreibe, kann dann entstehen, wenn wir damit beginnen, bedingungslose Akzeptanz dessen zu üben, was JETZT gerade HIER ist, IN uns SELBST.

 

Wir können unsere Herzöffnung nicht MACHEN, ebensowenig wie unser Erwachen

 

Wir können diese Herzöffnung nicht MACHEN - so gerne wir auch die Macher sind.

Die Öffnung unseres Herzens GESCHIEHT, oder sie geschieht noch nicht, weil wir gerade mal wieder im Widerstand sind mit dem, was IN uns geschieht. 

Die uralte Schuld, Scham, Verletzung, Angst, Wut, Groll, whatsoever unseres Schmerzkörpers wird aktiviert und wir flüchten uns in unseren Verstand, in Aktivitäten, Analysen, Vergleiche, in innerliches Weglaufen, manchmal in Kombination mit äußerlichem Weglaufen.

 

Unser konditionierter Verstand kann seine eigene Konditionierung nicht erkennen

 

Dass wir tatsächlich inneres Weglaufen praktizieren, ist für uns oft schwer zu bemerken, da unser konditionierter Verstand seine eigenen Verhaltensweisen als so gewohnt und als völlig normal einstuft, dass es ihm kaum möglich ist, zu erkennen, dass er uns mit seinen Aktivitäten, seinem Nach-Denken, mit seinen Analysen und Vergleichen permanent innerlich auf Trab hält und damit auf der Flucht vor dem, was JETZT, in diesem Moment, gerade IN UNS geschieht. 

 

Wir laufen innerlich permanent davon, ohne zu bemerken, dass wir damit auch vor unserem Wahren Sein davon laufen

 

Wir laufen innerlich vor all dem davon, was wir nicht fühlen wollen. Und zwar nicht nur hin und wieder, sondern die meiste Zeit. Weil wir es unser Leben lang so gelernt haben, weil es uns unsere Konditionierung so vorschreibt, und weil diese Konditionierung so tief in uns eingegraben liegt, dass wir uns ihres Automatismus aus - Gedanke, Gefühl, neuer Gedanke/Handlung zur Verdrängung unseres Gefühls -, in den meisten Fällen nicht bewusst sind. Und da wir uns dessen nicht bewusst sind, sind wir uns auch nicht darüber bewusst, dass wir leider nicht "nur" vor unseren Gefühlen davon laufen, sondern vor unserem Wahren Sein, vor unserem Wesenskern, vor dem, WAS und WER wir eigentlich sind - ein göttlicher Funke, ein unsterbliches, ewiges Sein. 

 

Unser Herz und unser Bewusstes Sein können sich öffnen, wenn wir innehalten

 

Unser Herz und unser Bewusst(es)-Sein und damit unser sogenanntes "Erwachen" kann beginnen sich zu öffnen, sobald wir damit beginnen, JETZT innezuhalten.

Wenn wir beginnen, aufzuhören mit unserem äußeren aber vor allen Dingen mit unserem inneren konditionierten, automatisierten Weglaufen. 

Und, so unschön und unglamourös es sich anhört - unsere Herzöffnung beginnt im Moment unserer inneren Kapitulation.

In dem Moment, in dem wir unseren inneren Kampf gegen uns Selbst beenden, in dem wir unseren inneren Automatismus erkennen und pausieren, dadurch, dass wir damit beginnen, alle Gefühle, die sich JETZT in uns bemerkbar machen, liebevoll willkommen zu heißen und in unserem Körper zu fühlen.

Nein. Nicht ab und zu mal, dann, wenn es uns gerade passt. Nicht nur dann, wenn es unserem konditionierten Verstand logisch und adäquat und gerade angemessen und bequem erscheint, unser Gefühl zu fühlen.

Nicht nur die angenehmen Gefühle. Sondern auch die Unangenehmen, die Schwierigen und Schwer Aushaltbaren.

Nein. Nicht Gefühle, die wir in unserem Kopf zerreden und zerdenken. 

 

Sondern Gefühle, die wir, so oft wir uns daran erinnern, dies zu tun, IN DER TAT und DURCH DIE TAT FÜHLEN. In unserem KÖRPER.

 

Immer und immer wieder.

 

JETZT und JETZT und JETZT.

 

Dann kann unser Herz und unser Bewusstes Sein damit beginnen, sich unendlich langsam zu öffnen und uns nach Hause zu führen - nach Hause in uns Selbst. <3

 

 

Alles Liebe von 

 

Susanne